ARD / BR, 2015, 45 Minuten
Es ist das Politereignis des Jahres: Am 7. und 8. Juni 2015 treffen sich sieben Staats- und Regierungschefs zum G7-Gipfel auf Schloss Elmau. Abgeschieden, in einem einsamen Gebirgstal, soll an den beiden Tagen über eine Welt diskutiert werden, die scheinbar aus den Fugen geraten ist: Ukraine-Krise, Flüchtlingskatstrophen, IS-Terror. Ein Gipfel in Zeiten von Krieg und Terrorgefahr.
Über ein Jahr lang hat die Autorin Kirsten Esch die Akteure vor Ort beobachtet: Die minutiösen Vorbereitungen im Tagungsort Schloss Elmau, den Neubau der Luxus-Suiten für die Staatsgäste und – mittendrin – den Hotelchef Dietmar Müller-Elmau. Für ihn geht mit dem Gipfel in seinem Schloss ein Traum in Erfüllung. Aber das G7-Treffen mit 5.000 angereisten Journalisten und über 15.000 Sicherheitsbeamten polarisiert auch in der Region Garmisch-Partenkirchen: Der Hoffnung auf weltweite Tourismus-Werbung steht die Angst um die unberührte Natur gegenüber. Wie soll ein Landstrich, der in weiten Teilen unter Naturschutz steht, mit dem erwarteten Ansturm von Presse, Polizei und Politik fertig werden? Und nicht nur von Seiten der Naturschützer ist mit Gegenwind zu rechnen. Rund um dieses Gipfeltreffen formieren sich jedes Jahr heftige Proteste gegen diese exklusiven Treffen der Mächtigen. Schon heute kündigen Demonstranten „einen Sturm auf den Gipfel" an. Der Film zeigt einen Culture Clash der besonderen Art: Weltpolitik trifft auf Bergromantik.