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Griechenland, mein liebes Griechenland

Regie:
  • Sabine Scharnagl

BR, 2016, 45 Minuten

Schon einmal sollte Europa Griechenland retten. Der 16jährige Wittelsbacher Prinz Otto wurde 1832 griechischer König. Er fand gesellschaftlich und wirtschaftlich einen Trümmerhaufen vor. Mit größtem Enthusiasmus und von tiefer Liebe für das Land beseelt, machte er sich daran, Griechenland zu reformieren und wieder auf die Beine zu bringen. Personal und Geld stellte das Königreich Bayern. Aber nach dreißig Jahren musste König Otto das Land als ein gescheiterter Reformer verlassen.

Die Produktion zeigt die Schwierigkeiten, mit denen sich heute Helfer von außen in Griechenland konfrontiert sehen. Auch König Otto, unterstützt von seinem Vater König Ludwig I. von Bayern, musste sich schon mit ähnlichen Problemen auseinandersetzen. Die Parallelitäten sind erschreckend. Von dem nicht zu überwindenden Klientelismus und über das tiefe Unbehagen der Griechen aller ausländischen Fremdeinmischung gegenüber, bis zur Finanzkatastrophe als Dauerzustand.

Im Licht der bayerischen Episode soll ein tieferes Verständnis für die heutige Situation Griechenlands erreicht werden und nicht zuletzt auch die Frage gestellt werden, ob die strukturellen Probleme einfach so stark sind, dass sie nicht, und vor allem nicht schnell, gelöst werden können.

In einer Gegenüberstellung historischer Aussagen von Otto und seinen Zeitgenossen mit den Aussagen heutiger Beobachter, wird das griechische Dilemma verdeutlicht.