Vom Lieben und Sterben, Bild 1 Vom Lieben und Sterben, Bild 2 Vom Lieben und Sterben, Bild 3 Vom Lieben und Sterben, Bild 4 Vom Lieben und Sterben, Bild 5 Vom Lieben und Sterben, Bild 6

Vom Lieben und Sterben

Regie:

BR / HFF / FFF, 2016, 85 Minuten

Robert Wolf ist nach einem unverschuldeten Autounfall im Jahr 2008 vom Hals abwärts gelähmt. Katrin Nemec begleitet den ehemals erfolgreichen Gitarristen der Band Quadro Nuevo und seine Frau Angelika sechs Jahre bis zu seinem Tod. 

Ein Leben in Abhängigkeit, ohne selber Musik machen zu können, das spürt Robert Wolf immer mehr, will er nicht leben. Seine junge Frau hingegen versucht alles, um mit ihm ein gemeinsames Leben aufzubauen. Im Herbst 2014 schließlich fasst Robert den Entschluss, selbstbestimmt zu sterben.

Der Dokumentarfilm zeigt ruhig und poetisch die unterschiedliche Entwicklung des Paares, das Thema Sterbehilfe erfährt eine differenzierte Beleuchtung: Da ist eine junge Frau, die viel vom Leben will und nicht verstehen kann, wie ihr Mann sich gegen das Leben und damit gegen sie entscheidet. Auf der anderen Seite steht ein Mann, der die täglichen Schmerzen und die Würdelosigkeit auszuhalten hat und selbst entscheiden will, sie zu beenden.

„Vom Lieben und Sterben“ ist der Abschlussfilm von Katrin Nemec an der Hochschule für Fernsehen und Film München.

 

Abendschau Beitrag vom 04.05.2016

http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/abendschau/dokumentarfilm-lieben-sterben-100.html

 

  • ARD-Programmprämie
    gemäß der Eckpunkte 2.0.   2018
  • Nominierung
    Deutscher Dokumentarfilmpreis 2017
  • Nominierung
    Studio Hamburg Nachwuchspreis 2017
  • Blauer Panther
    Bayerischer Fernsehpreis 2017
  • Wettbewerb
    DOK.fest München 2016

In den Medien

Man kann es kaum glauben, dass dies ‚nur‘ der Abschlussfilm einer Filmstudentin sein soll. Reif und stilsicher, wie eine ganz erfahrene Autorin, erzählt Katrin Nemec diese tragische Geschichte vom Sterben, aber auch vom Lieben. Ein einfühlsamer, immer wieder poetischer Dokumentarfilm, der große Nähe schafft, aber nie voyeuristisch wird.

Begründung der Jury 29. Bayerischer Fernsehpreis 28.04.2017

Es ist eine Geschichte, die zu Herzen geht. Die traurig macht, weil sie vom Sterben erzählt, vom Leiden und vom Abschied nehmen. Aber sie erzählt auch vom Leben und – in allererster Linie – von der großen Liebe. Es ist die Geschichte von Robert Wolf und seiner Lebensgefährtin Angelika.

Münchner Merkur 22.11.2016

Der Dokumentarfilm beginnt damit, wie Robert Wolf ein Beerdigungsinstitut anruft. Er wolle nur schon einmal seine Bestattung organisieren, sagt er seinem Gesprächspartner am Telefon. Diese eindringlichen Szenen verfehlen ihre Wirkung nicht. Und doch merkt man, wie einfühlsam Regisseurin Katrin Nemec das Paar begleitet: Auf der einen Seite steht eine junge Frau, die für die Zukunft plant, auf der anderen Seite ein Mann, der sich gegen das Leben entscheidet. Die BR-Doku berührt und ist absolut sehenswert.

Abendzeitung 22.11.2016

Der Film, „Vom Lieben und Sterben“ berichtet ruhig, manchmal sogar poetisch und dann wieder verstörend realistisch vom Leben Robert Wolfs und seiner Frau Angelika nach dem Unfall.

Oberbayerisches Volksblatt 18.05.2016